Kühlschrank richtig einräumen

Der durchschnittliche Haushalt gibt rund 600 Euro im Jahr für Lebensmittel aus, die letztendlich im Abfall landen. Einer der Hauptgründe: Der Kühlschrank ist nicht richtig eingeräumt. Seinen Kühlschrank richtig zu füllen, hat jedoch gleich mehrere Vorteile: Bestimmte Lebensmittel halten länger, andere werden nicht zu kalt und Schimmel oder Gefrierbrand haben keine Chance. Die längere Haltbarkeit von Ess- und Trinkwaren hilft so zum einen bei der Vermeidung von Abfällen. Zum anderen muss nur noch seltener oder weniger eingekauft werden und die entsprechenden Ausgaben fallen deutlich geringer aus.

Falsche Ordnung im Kühlschrank birgt Gesundheitsrisiko

Fäulnis, Schimmel und Gerüche sind nicht die einzigen Gefahren eines falsch eingeräumten Kühlschranks. Die inkorrekte Lagerung von Lebensmitteln birgt auch gesundheitliche Risiken, bis hin zu einer Lebensmittelvergiftung. Die folgenden Tipps helfen bei der richtigen Kühlung – auch der Reste vom Vortag – und reduzieren das Vergiftungsrisiko.
Die folgenden Bilder zeigen Negativ-Beispiele:
So räumt man den Kühlschrank NICHT ein.So räumt man den Kühlschrank AUCH NICHT ein.

Vorsicht vor der Gefahrentemperaturzone!

Bakterien wachsen und vermehren sich am schnellsten in der „Gefahrentemperaturzone“ zwischen 5°C und 60°C. Dies gilt insbesondere für empfindliche Esswaren und Getränke. Die Kühlschrankschranktemperatur sollte daher bei 5°C oder niedriger liegen; die Temperatur im Gefrierschrank sollte unter -15°C liegen. Ein Thermometer hilft bei der Kontrolle.

So bleiben Lebensmittel länger frisch

Das Kühlen von Nahrungsmitteln beugt der Entwicklung schädlicher Bakterien vor, wie beispielsweise Salmonellen und Listerien. Es verlangsamt auch den natürlichen Verderb von frischem Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, sodass diese länger frisch bleiben, als sie es bei Zimmertemperatur blieben.

Der Kühlschrank sollte Lebensmittel und Getränke schnell auf 0°C bis 5°C herunter kühlen und diesen Bereich verlässlich einhalten. Selbst wenn durch Kochen, einfallende Sonne oder nächtlichen Regen die Küche sich aufheizt oder abkühlt, sollte die Temperatur im Kühlschrankinneren konstant bleiben.

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Die besten Tipps zu Einräumen und Lagerung

Welcher Kühlschrank auch in der Küche steht, gut sortiert und übersichtlich eingeräumt ist eine bestmögliche Haltbarkeitsdauer garantiert. Ein Kühlschrank mit der typischen Fächeraufteilung ist folgendermaßen am ökonomischsten und lebensmittelfreundlichsten gefüllt:

  1. Oberer Bereich: Das oberste Fach ist der wärmste Bereich im Kühlschrank und am besten für verzehrfertige Speisen wie Joghurt, Käse und Soßen geeignet. Bereits gekochtes Fleisch und Reste vom Vortag in Frischhaltedosen sowie roher Schinken und Geräuchertes gehören direkt darunter. Wenn genug Platz ist, ist Milch auch am besten im obersten Fach aufgehoben – sie halt hier länger als in der Tür, wo sie jedes Mal mit warmer Luft in Berührung kommen, wenn die Tür geöffnet wird.
  2. Unterer Bereich: Die unteren Temperaturzonen sind die kältesten Bereiche des Kühlschranks – je tiefer, desto kühler – und daher der ideale Platz für rohes Fleisch, Fisch und Geflügel. Auch Wurstaufschnitt hält in der unteren, kühleren Temperaturzone am längsten. Aufbewahrt werden sollten all diese Lebensmittel in ihren original verschweißten Verpackungen oder in luftdicht verschlossenen Frischhalteboxen.
  3. Schubladenfächer: Obst und Gemüse gehören in die Frischeschubladen im untersten Bereich des Kühlschranks. Die meisten neuen Kühlschrankmodelle bieten hier in eine Null-Grad-Zone und/oder eine spezielle Einrichtung zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit. Diese hält den Feuchtigkeitsgehalt auf einem gleichmäßigen Niveau, das bestimmten Gemüsearten wie Salat, Gurke, Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Möhren und Blattgemüse am besten bekommt und sie am längsten frisch hält.
  4. Türfächer: Die Temperatur in den Türfächern kann schwanken, denn sie sind der warmen Küchenluft ausgesetzt, wenn die Kühlschranktür geöffnet wird. Die Türablagen sind ein guter Ort für Eier, Gewürze, Marmelade und Fruchtsäfte. Das abgedeckte Klappenfach meist im oberen Teil der Tür eignet sich hervorragend für Butter und Margarine.
  5. Produkte, die NICHT in den Kühlschrank gehören

Die folgenden Produkte gehören nicht in den Kühlschrank

Tomaten: Tomaten lieben die Wärme und verabscheuen die Kälte. Aus dem Kühlschrank sind sie zum Kochen noch zu gebrauchen, doch schmecken roh nicht mehr. Am wohlsten fühlen sie sich bei Zimmertemperatur, ohne direkten Sonneneinfall.

Basilikum: Eine kalte Umgebung lässt Basilikum welken. Ein frisches Bund Basilikum hält sich bestens in einem Glas Wasser, das alle ein bis zwei Tage erneuert wird. Lose abgedeckt mit einer Plastiktüte bleibt es schön feucht.

Kartoffeln: Kartoffeln mögen es kühl, doch nicht kalt – etwa 10°C wärmer als die durchschnittliche Kühlschranktemperatur – und lagern daher gut in einer Papiertüte an kühlem, dunklem Ort. Warum Papier? Es ist atmungsaktiver als Plastik und schützt so vor Schimmelbildung und schnellem Verderb. Warum nicht der Kühlschrank? Niedrige Temperaturen verwandeln Kartoffelstärke in Zucker, was Geschmack, Konsistenz und Kochverhalten negativ beeinflusst.

Zwiebeln: Um die schützende papierähnliche Haut von Zwiebeln zu bewahren, müssen sie an trockenem, dunklem Ort liegen. Hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Luftzirkulation lassen Zwiebeln schneller verrotten und Licht macht sie bitter. Frühlingszwiebeln und Schnittlauch sind jedoch empfindlicher und gehören daher in den Kühlschrank.

Avocados: Avocados reifen erst nach dem Pflücken. Harte, unreife Avocados sollten daher zum Reifen auf der Küchenablage belassen werden; reife Avocados im Kühlschrank, wenn sie nicht sofort gegessen werden.

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