Richtig heizen und lüften

Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung in der Wohnung stellen eine starke Beeinträchtigung der Wohnqualität dar. Zugleich sind sie häufige Auslöser für Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern. Nicht immer ist es leicht, die Ursachen für die bezeichneten Mängel zu erforschen. Durch das richtige Heizen und Lüften kann der Mieter allerdings selbst dazu beitragen, dass in der Wohnung ein angenehmes Klima herrscht.

Fehler beim Heizen

Die Energieeinsparung ist ein Thema, das in den Zeiten der Energiewende von besonderer Bedeutung ist. Dazu zählt auch der bewusste Umgang mit den Heizkosten. Viele Menschen meinen, dass sich Heizkosten einsparen ließen, wenn die Heizung während ihrer Abwesenheit so weit wie möglich gedrosselt wird. Allein das Durchheizen bei Anwesenheit würde ausreichen, um eine Schimmelbildung zu vermeiden. Diese These allerdings ist gleich in zweierlei Hinsicht falsch. Erstens wird beim Beheizen der ausgekühlten Räume viel mehr Energie benötigt, als wenn in der Wohnung eine regelmäßige Durchschnittstemperatur eingehalten wird. Zweitens kann das Heizen allein nicht die Bildung einer hohen Luftfeuchtigkeit verhindern. Diese ist letztlich dafür ausschlaggebend, dass sich Schimmel in den Zimmerecken bildet.

Weiterhin wird oft der Fehler begangen, dass nicht alle Räume beheizt werden. Stattdessen lässt man die Türen zu den Zimmern offen und hofft darauf, dass die warme Luft des einen Zimmers die anderen Räumlichkeiten mit erwärmt. Dieses Verhalten ist ebenso verkehrt, weil mit der Wärme auch die Luftfeuchtigkeit mit übertragen wird. Diese ist im bewohnten Zimmer besonders hoch. Zudem kommt es zu unnötigen Wärmeverlusten auf dem Weg vom einen zum anderen Raum.

Fehler beim Lüften

Das Lüften wird von Mietern häufig vergessen oder als nicht allzu wichtig angesehen. Ein falsches Lüftverhalten kann allerdings fatale Folgen haben. Es führt dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung so stark ansteigt, dass sich Kondensat in den Zimmerecken sowie an den Decken absetzt. Dieses fördert die Schimmelbildung, die wiederum eine gesundheitliche Gefahr darstellt.

Richtig heizen und lüften

Um die Wohnung richtig zu durchlüften, empfiehlt sich das kurzzeitige Stoßlüften in allen Zimmern. Hierzu müssen die Fenster weit geöffnet werden. Geklappte Fenster sorgen nicht für den vollständigen Luftaustausch, sie verschwenden lediglich kostbare Heizenergie. Mindestens morgens und abends sollte gelüftet werden. Eine Lüftdauer zwischen 5 und 15 Minuten ist im Allgemeinen ausreichend. Die Heizung wird während dieser Zeit abgestellt. Wer ganztags zu Hause ist, muss häufiger lüften. Wie oft, hängt von der Witterung und dem Bauzustand der Wohnung ab.

Ein besonderes Augenmerk muss auf Bäder und Küchen gelegt werden, in denen durch das Duschen beziehungsweise Kochen Wasserdampf entsteht. Das Schlafzimmer ist besonders häufig zu lüften, da es der kälteste Raum in der Wohnung ist. Hier bilden sich schnell Wärmebrücken, in denen sich viel Kondensat anreichert.

Die empfohlene Durchschnittstemperatur unterscheidet sich von Raum zu Raum. Während für Kinderzimmer, Wohnräume und die Küche eine Temperatur von 20 Grad Celsius ausreichend ist, sollte das Badezimmer ein Grad wärmer sein. Im Schlafzimmer hingegen werden während der Nacht lediglich 14 Grad Celsius benötigt. Damit diese Werte eingehalten werden können, müssen die Zimmertüren geschlossen sein.

Das Trocknen von Wäsche sollte in der Wohnung vermieden werden, da es zu einem zusätzlichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit führt. Sollte kein anderer Platz zur Verfügung stehen, ist die Zimmertür des Raumes geschlossen zu halten, damit die Feuchtigkeit nicht in andere Räume dringt. Dafür ist das abwechselnde Stoßlüften und Heizen erforderlich. Beides sorgt nicht nur für ein angenehmeres Wohnklima, sondern auch dafür, dass die Wäsche schneller trocken ist.

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  1. Ein ganz toller Artikel mit wichtigen Informationen und Hinweisen. Durch richtiges Heizen kann jeder Energie und die damit verbundenen Kosten einsparen, so dass eigentlich jeder darauf achten sollte.

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