Das eigene Schwimmbad im Haus oder Garten

Ein eigenes Schwimmbad hat einen ganz besonderen Reiz. Es lädt zum Entspannen ein, bietet an heißen Tagen eine Erfrischung oder lässt sich als private Wellnessoase nutzen. Je nach Platzangebot, baulichen Gegebenheiten, Anforderung aber auch finanziellen Möglichkeiten kann der Pool sich sowohl im Gebäudeinneren als auch im Außenbereich befinden.

Indoor-Schwimmbad und Außenbecken nur mit Baugenehmigung

Für den Bau eines Innenpools oder eines Außenpools ist eine Baugenehmigung nötig, beide Formen sind mit umfangreichen Erdarbeiten verbunden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein gegossenes Becken, ein vorgeformtes Hartschalenbecken oder ein Folienbecken handelt. Für den Einbau eines Indoorbeckens verlangt das Bauamt den Bauplan eines Architekten oder Statikers, um sicherzustellen, dass durch die Erdarbeiten und den Einsatz des Pools das Gebäude statisch ungefährdet bleibt. Für Außenanlagen genügt der einfache Bauantrag, befindet sich der Swimmingpool in ausreichendem Abstand zu den umliegenden Häusern. Dabei ist zu beachten, dass es sich erst ab einer Wassertiefe über 1,35 Meter um einen Pool handelt, flachere Gewässer gelten, je nach Bundesland, häufig noch als Gartenteich. Schwimmbäder dürfen generell nicht in aufgeschüttetem Grund eingesetzt werden, sondern nur in gewachsenen Boden.

Beckenformen vielfältig und gestaltbar

Den Klassiker unter den Schwimmbecken stellt das typische viereckige Mehrzweckbecken dar. Mehrzweckbecken sind aufgeteilt in eine tiefere Schwimmerzone sowie eine flache Nichtschwimmerzone. Sie eignen sich sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich. Eckige Becken haben den Vorteil, dass sich in ihnen Bahnen schwimmen lassen. Schick sehen nierenförmige und ovale oder runde Becken aus, deren Nutzungsmöglichkeiten allerdings durch die Form in Abhängigkeit von Länge beziehungsweise Durchmesser deutlich eingeschränkt sind. Besonders attraktiv wirken Schwimmteiche, eine perfekte Kombination aus Natur und Pool. Sie passen allerdings nur in sehr große Grundstücke. Wellenanlagen sind ein netter, allerdings teurer Zusatz, eine Alternative stellen die deutlich günstigeren Gegenstromanlagen dar. Aufstellbecken fallen nicht unter den Begriff Pool, da es nur sehr wenige Variationen gibt, die ein Tief von mehr als 1,35 Metern erreichen. Ihr Vorteil liegt darin, dass für sie weder eine Baugenehmigung noch Erdarbeiten nötig sind. Im Innenbereich haben Aufstellbecken jedoch nichts zu suchen.

Wasserpflege nicht ganz so einfach, wie der Laie denkt

Was die Hygiene betrifft, zeigen sowohl Innen- als auch Außenbecken Vor- und Nachteile. Die Außenbecken lassen sich vor herabfallenden Blättern und anderen Umwelteinflüssen mit einer Poolüberdachung schützen, brauchen jedoch wie der Innenpool Unterstützung gegen Algen, Pilze und Bakterien. Pilze und Bakterien gedeihen bei Innenpools aufgrund der konstanten Temperatur besonders gut, Algen treten je nach Wetterlage und Pflegezustand vermehrt in Außenbecken auf. Die zum Teil gesundheitsschädlichen, ungeliebten Poolbewohner entwickeln sich ganz unterschiedlich. Algen lieben den PH-Wert Minus, Pilze und Bakterien gedeihen bei PH Pluswerten besonders gut. Zum Schutz der Nutzer besteht leider nur die Möglichkeit, chemische Zusätze zu verwenden. Statt Chlor kommt dabei inzwischen vermehrt Aktivsauerstoff als Desinfektion zum Einsatz, ein Plus für Menschen und Umwelt. Hierzu kann man auch Informationen beim Bundesverband Schwimmbad & Wellness E.V. einholen.

Pumpen und Co.

Die mechanische Reinigung gehört neben der Wasseraufbereitung zum Erhalt einer guten Wasserqualität. Im übrigen hält zum Thema Wasserqualität das Bundesumweltamt weitere Informationen bereit.Unumgänglich ist die Anschaffung einer Pumpenanlage, die das Wasser kontinuierlich umwälzt und dabei reinigt. Die Beckeneinströmung sorgt dafür, dass sich das Desinfektionsmittel gleichmäßig im Wasser verteilt. Eine Abdeckung des Außenpools schützt sowohl im Sommer als auch im Winter vor Witterungseinflüssen und verhindern, dass Tiere ins Becken stürzen und elend ertrinken. Sowohl bei Innen- als auch Außenbecken werden grobe Verschmutzungen mit einem langen Kescher abgefischt, für den Boden und die Wände gibt es Spezialbürsten und Poolsauger. Ab einer Wassertiefe von mehr als 1,5 Metern sollte die mechanische Reinigung von Hand nur bei abgelassenem Wasser erfolgen. Inzwischen gibt es gute Poolroboter auf dem Markt, die die mechanische Reinigung hervorragend erledigen.

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