Architektur in Leipzig: Deutschlands Hauptstadt der Denkmäler

Die sächsische Messemetropole Leipzig zählt über 15.000 Kulturdenkmäler, darunter gut 12.000 Häuser aus der Gründerzeit zwischen 1871 und 1914. Der geschlossene Gebäudebestand des Historismus und des Jugendstils ist deutschlandweit einmalig. Die Leipziger Stadtväter pflegen den Ruf als „Denkmalhauptstadt Deutschlands“ und haben einen Schwerpunkt auf die städtebauliche Entwicklung gelegt.

Historische Wohnungen Leipzig

Die Bombennächte des zweiten Weltkrieges hatten den historischen Gebäudebestand Leipzigs weitgehend verschont. Die Bilanz im Wendejahr 1990 war verheerend: Von 257.000 Leipziger Wohnungen waren fast 200.000 durch Leerstand und Verfall sanierungsbedürftig, die Hälfte davon aus der Gründerzeit. Heute sind wieder drei Viertel des Gründerzeitbestandes vollständig saniert. Historische Wohnungen Leipzig bieten damit stilvolles Ambiente.

Historische Architektur Leipzig

Zum Thema Architektur haben die Leipziger Stadtführer viel zu erzählen: Stolz zeigen sie die barocken Bürgerhäuser der City rund um den Marktplatz und den Naschmarkt mit der Alten Handelsbörse, die Gründerzeitvillen im Musikerviertel und im Graphischen Viertel, die Messepaläste und die Stätten der friedlichen Revolution. Leipzigs viel gerühmtes Passagensystem ist übrigens eine geschickte Mogelpackung: Nur die Mädlerpassage mit „Auerbachs Keller“ ist durchgehend überdacht und damit „echt“, alle andere „Passagen“ sind nur Durchgangshöfe. Wer sich selber auf eine architektonische Zeitreise in der Bach-Stadt begeben will, dem sei der Architektur-Stadtplan mit über 80 historischen Bauten empfohlen.

Zeitgenössische Architektur Leipzig

Auch zeitgenössische Architektur von internationalem Rang hat in Leipzig ihren Platz. Dazu zählen unter anderem die Produktionsstätten von Porsche und BMW vor der Stadt. Sichtbarer Wandel vollzieht sich auch citynah: Die Revitalisierung des Stadtteils Plagwitz, nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, setzt neue Maßstäbe. Die ehemaligen Buntgarnwerke am Ufer des Flusses Elster, eines der größten Industriebauten der Gründerzeit in Deutschland, wurden behutsam saniert und zu attraktiven Lofts, Büros und Praxen umgenutzt. Im Umfeld entsteht eine bunte, kreative Kulturszene mit Ateliers und Werkstätten.

Leipzigs Wandel und Pflege hat sich weit herum gesprochen: Die ‚New York Times‘ erhob die Stadt 2010 zu einem der 31 Ziele in der Welt, die man besucht haben sollte.

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