Kleine Wohnungen liegen im Trend. Schuld sind vor allem die seit Jahren steigenden Quadratmeterpreise beim Kauf oder bei der Miete. Wer die eigenen vier Wände dennoch komfortabel nutzen möchte, muss auf platzsparende Möbelkonzepte setzen. Immer öfter erleben alte Klassiker ihr Comeback. Doch auch viele neue Möbel sind so konzipiert, dass sie sich in kleine Räume einfügen.
Räume vertikal ausnutzen
In kleinen Wohnungen bietet es sich nicht an, ausschließlich flache Möbel zu nutzen. Dies wäre Platzverschwendung, der Raum bis zur Decke bietet jede Menge Stauraum. Regale lassen sich an beinahe jeder Wand befestigen, sofern die Traglast gegeben ist. Wegen ihrer offenen Bauweise lassen sie den Raum großzügig erscheinen. Selbst deckenhohe Modelle wirken modern und wohnlich. Nach Möglichkeit sollte ein heller und warmer Farbton gewählt werden.
Klassische Hochbetten sind derzeit nicht nur im Kinderzimmer beliebt. Auch kleine Schlafzimmer erobern sie zurück. Schließlich bieten sie im unteren Bereich eine Menge Platz zum Wohnen oder als Stauraum. Häufig werden diese Räume als Arbeits- oder Lernbereiche eingerichtet. Ein Schreibtisch sowie ein Stuhl passen bequem unter die Stellfläche. Wichtig ist, auf eine ausreichende Beleuchtung zu achten. Dann steht der mehrfachen Nutzung der Fläche nichts mehr im Wege. Damit liegen platzsparende Hochbetten genau im Trend.
Platz schaffen mit Klappmöbeln
Für beinahe jedes Zimmer bietet der Handel Klappmöbel an. Hierzu zählen beispielsweise Hocker, die sich durch einen einfachen Mechanismus in eine Küchenleiter umfunktionieren lassen oder zusammengeklappt in der Ecke verstaut werden können, sofern sie nicht benötigt werden.
Klappbetten waren bereits in den 1970iger Jahren aktuell. Man verwendete sie hauptsächlich im Gäste- oder im Kinderzimmer. Die Beine dieser Modelle lassen sich einklappen. Der Bettkasten wird durch ein Drehgelenk in die vertikale Position gerichtet. Damit das Bettzeug nicht verrutscht, erhält es eine Spanngurt-Fixierung. Tagsüber wirkt das Klappbett wie ein Schrank, der sich in das übrige Ambiente einpasst.
Selbst die einklappbare Badewanne war zumindest in der DDR ein übliches Mittel, um im Badezimmer Platz zu sparen. Es handelte sich dabei um eine Duschwanne, deren Türen sich an die Wand klappen ließen, wenn die Wanne nicht benötigt wurde. Dafür stand mehr Platz zum Trocknen der Wäsche zur Verfügung. Alternativ können im Badezimmer das Duschen und das Baden in einer Wanne kombiniert werden. Zum Schutz vor Spritzwasser erhält die Badewanne einen Duschvorhang oder eine Seitenwand. Um auch älteren und behinderten Menschen die Nutzung zu ermöglichen, bietet der Handel Badewannen mit Einstiegstüren an.
Klapptische sind besonders in der kleinen Essecke oder auf dem Balkon beliebt. Zu unterscheiden sind Modelle, die sich aufstellen, an der Wand anbringen oder in die Balkonbrüstung einhängen lassen.
Stauraummöbel anschaffen
Stauraummöbel sind Einrichtungsgegenstände, die eine bestimmte Funktion besitzen und zusätzlich einen Stauraum für die unterschiedlichsten Utensilien bieten. Dazu zählt beispielsweise der Stauraumhocker, unter dessen Sitzfläche sich eine Art Truhe befindet. Bücher, Handarbeitsmaterialien und nicht benötigte Sofadecken sind nur einige Utensilien, die sich in so einem Hocker verstauen lassen.
Im Schlafzimmer, Kinderzimmer sowie im Gästezimmer können Betten zum Einsatz kommen, die über einen Bettkasten verfügen. Einen solchen besitzen auch viele Funktionssofas. Durch einfaches Umklappen oder Aufschieben wird die Sitzfläche zur Liegefläche. Benötigt man das Bettzeug tagsüber nicht, lässt man es im Bettkasten verschwinden. Der Raum wirkt dann wie ein Wohnraum. Viele Couchtische bieten ebenfalls Ablage- und Aufbewahrungsmöglichkeiten.
Auf die Bauweise achten
Bei der Auswahl der Möbel sollte auf eine leichte Bauweise geachtet werden, damit die Einrichtungsgegenstände nicht klobig wirken. Sie würden den Raum sonst erdrücken. Insbesondere die skandinavischen Möbel erfüllen diesen Anspruch. Hochwertige Materialien wie Lederbezüge und Echtholzgestelle verleihen ihnen dennoch eine edle Optik. Freundliche Farben wie ein frisches Türkis oder ein leuchtendes Gelb kommen im skandinavischen Einrichtungsstil häufig zum Einsatz. Mit ihnen lassen sich Akzente setzen. Ansonsten überwiegen in kleinen Räumen helle Farben wie Weiß, Lindgrün oder Hellblau.
Mit Kontrasten spielen
Interessant wirken kleine Wohnungen, wenn man gezielt mit Kontrasten spielt. Beispielsweise passt die klassische Bogenlampe zur rechteckigen Eckbank genauso gut wie der runde Tisch zum kantigen Stuhl. Man könnte meinen, Letzterer stamme aus einem alten Klassenzimmer. Kontraste entstehen auch, wenn man warme und kalte Materialien miteinander kombiniert. Metall und Holz ergeben beispielsweise eine wohnliche Komposition. Klassische Esstische aus Echtholz lassen sich mit einer furnierten Platte in Mamoroptik bestücken. Der Glastisch wirkt auf einem Flokatiteppich wie ein Unikat.