Unter dem klassischen Privatbriefkasten stellt man sich in der Regel einen kastenförmigen Behälter mit einer Klappe zum Einwerfen der Postsendungen vor. Dabei gibt es heute Briefkästen in vielen verschiedenen Varianten und Bauweisen. Auch in Sachen Form und Farbe sind der Kreativität der Anbieter kaum noch Grenzen gesetzt. So gibt es die klassischen Modelle aus Metall oder Plastik, die über einen Schlitz oder eine Klappe im oberen Bereich verfügen. Die meisten Briefkästen werden direkt an Hauswände montiert. Außenbriefkästen werden manchmal auch an Zäunen, Toren oder auf Pfählen angebracht. Modelle, die amerikanischen Vorbildern nachgebildet sind, zeichnen sich durch eine längliche Form aus, wobei die Klappe zum Einstecken der Post seitlich angebracht ist. Daneben gibt es andere Briefkastenmodelle, die unmittelbar in Wände oder Haustüren eingelassen sind. Bei ihnen ist zumeist nur der Einwurfschlitz von außen sichtbar, während sich die Box in Inneren des Gebäudes befindet und von dort geleert werden kann. Ältere Modelle verzichten ganz auf einen Behälter und lassen die Post einfach auf den Fußboden fallen. Der Vorteil solcher Briefkastenmodelle ist, dass man zum Leeren nicht vor die Tür gehen muss. Der Nachteil besteht darin, dass der Briefkasten als Accessoire, das das Haus verschönert, entfällt.
Briefkastenanlagen für Mehrfamilienhäuser
Für Mehrfamilienhäuser sind weder einzelne Boxen im Außenbereich, noch der „Schlitzbriefkasten“ in Eingangstür oder Wand geeignet. Bei Häusern mit mehreren Mietparteien ist es erforderlich, dass die Post gezielt den richtigen Personen zugestellt werden kann. Dies gewährleisten Briefkastenanlagen für Mehrfamilienhäuser. Die Anlagen fassen alle Briefkästen für die einzelnen Mietparteien in einem Gehäuse zusammen. Viele dieser Anlagen werden in Hausfluren aufgebaut. Dabei ist es wichtig, dass der Hausflur im Zustellungszeitraum nicht abgeschlossen ist, damit der Postbote freien Zugang zur Briefkastenanlage hat. Andere Systeme werden als Durchwurfanlagen in den Eingangsbereich eingelassen und erlauben den Einwurf der Post von außen, während sie dann von innen durch den Eigentümer des jeweiligen Kastens entnommen werden kann. Welche Variante die bessere ist, hängt zumeist von den baulichen Voraussetzungen ab. Briefkastenanbieter beraten Interessenten gerne über geeignete Modelle und Anbringungsweisen von Briefkastenanlagen für Mehrfamilienhäuser.
Normierungen von Briefkästen
Bei allen Freiheiten in Farbe, Form, Größe und Anbringungsweise unterliegen Haus- und Privatbriefkästen in Deutschland doch gewissen Normierungen, die von den Herstellern beachtet werden müssen. Alle im Handel erhältlichen Briefkästen haben die Norm DIN 13724 zu erfüllen. Konkret bedeutet das die Einhaltung von Mindestgrößen. Briefkästen müssen mindestens dem Papierformat C4 entsprechen, so dass ein Umschlag in entsprechender Größe unbeschadet eingeworfen werden kann. Außerdem muss die Einwurföffnung über eine Mindesthöhe von 30 Millimetern und eine Mindestbreite von 230 Millimetern verfügen. Auch dies dient dem reibungslosen Einwurf auch etwas dickerer Sendungen, wie z.B. kleine Päckchen. Zudem müssen Briefkästen vollständig verschlossen sein, so dass die Post bis zur Entnahme vor Witterungseinflüssen geschützt wird. Besonders viele ältere Briefkastenanlagen in Mietshäuser erfüllen noch nicht alle Kriterien. Vielfach sind die Einwurfschlitze zu klein oder der Innenbereich unterschreitet die vorgeschriebene Größe. Man sollte die Gelegenheit zum Modernisieren nutzen, denn heute werden auch Briefkastenanlagen in Fachmärkten oder im Eisenwarenhandel sehr günstig angeboten. Auch was das Design angeht, überzeugen zeitgemäße Briefkastenanlagen, indem sie Funktionalität mit kreativer Gestaltung verbinden.