Die eigene Sauna im Haus

die eigene Sauna
Immer mehr Menschen träumen von einer eigenen Sauna zuhause, auch um unangenehmen Begegnungen in öffentlichen Saunen zu entgehen. Um diesen Traum zu verwirklichen, gibt es viele Möglichkeiten. So kann man einerseits selbst eine Sauna bauen, sofern man weiß, wie man mit Werkzeugen wie einem Schraubenzieher, einem Akkuschrauber oder einer Stichsäge umgeht. Ansonsten gibt es die Alternative, sich eine fertige Saunakabine im Baumarkt zu kaufen. Wer jedoch handwerklich etwas begabt ist, ist mit einem Sauna-Bausatz am besten beraten.

Prinzipiell werden Bausätze für Saunen aus massivem Holz oder auch aus Trennwänden aus so genanntem Sandwich verkauft. Letztere Variante setzt sich aus Holz, einer Dampfsperre und aus Isoliermaterial zusammen. Meist ist es so, dass die Sandwich-Platten besser isolieren als massives Holz, jedoch kann s sein, dass sich in den Zwischenräumen nach und nach Feuchtigkeit bildet. Daher sollte das Faustregel unbedingt gelten: Wenn man einen Kombiofen – also einen Saunaofen mit einem Verdampfer – nutzen möchte, so ist ein Massivbausatz immer die bessere Wahl. Massivholz eignet sich besser für Feuchtigkeit und trocknet auch schneller.

Dies sollte man vor dem Aufbau einer Sauna wissen

Generell gibt es keine speziellen Bauvorschriften, wenn es um den Aufbau einer Sauna in einem Haus bzw. einer Wohnung geht, jedoch für den Garten. Diese unterscheiden sich allerdings von Region zu Region. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, informiert sich am besten beim Bauamt, bevor man eine Sauna kauft. Lebt man zum Beispiel in einer Mietwohnung, dann ist es wichtig, dass der Vermieter über den Einbau der Sauna Bescheid weiß und diesen genehmigt. Ebenfalls muss im Vorfeld geklärt werden, ob es bereits alle notwendigen Stromleitungen gibt oder ob diese erst verlegt werden müssen. Genauso verhält es sich mit der Möglichkeit zum Luftabzug. Im Vorteil ist man dagegen als Besitzer einen Einfamilienhauses: Hier hat man meist freie Hand, sofern man die regionalen Vorschriften für den Einbau im Auge behält.

Tipps und Tricks für den Einbau der Sauna

Natürlich liegt die Entscheidung bei einem selbst, wo man die Sauna aufbauen möchte – ob das nun im Garten, im Badezimmer oder auch auf dem Dachboden ist. Allerdings ist es sehr wichtig, dass sichergestellt wird, dass sowohl die Wände als auch der Bodenresistent gegen Feuchtigkeit sind. Eine Sauna sollte stets als Nasszelle behandelt werden. Das bedeutet, dass Fliesen für den Boden und die Wände einen optimalen Grund darstellen. Sie nehmen die Feuchtigkeit nicht so intensiv auf wie Holz, womit auch das Risiko für die Entstehung von Schimmel sinkt. Prinzipiell sollte die Höhe der Decke rund 10 cm über der Höhe der Sauna liegen – optimal ist eine Höhe von 2,50 m. Geachtet werden sollte außerdem darauf, dass es, abhängig vom Ofen, einen Starkstromanschluss gibt. Dieser wird zum Beispiel bei Elektroherden ebenso benötigt.

Stromleitungen immer vom Fachmann verlegen lassen

An eine handelsübliche Steckdose können außerdem ausschließlich Saunen mit einer Stärke von 230V angeschlossen werden. In diesem Fall sollte man sich unbedingt an einen Fachmann wenden, der sich damit auskennt und keinesfalls selbst Hand anlegen. Unabdingbar ist, dass der Raum ausreichend belüftet wird – hier sind großflächige Fenster eine gute Hilfe. Ebenfalls ist es zu empfehlen, eine Möglichkeit zum Abkühlen nach dem Saunagang zu bieten, wie beispielsweise eine Dusche in der Nähe. Im Garten wäre die Alternative ein sich in der Nähe befindender Gartenschlauch oder auch eine Gartendusche. Mit diesen Tipps wird der Traum von der eigenen Sauna schnell Wirklichkeit.

Holz-Sauna selber bauen

Immer mehr Menschen erfüllen sich den Wunsch von der eigenen Sauna. Für sie ist das Saunieren Gesundheitsförderung, Wellness und oft sogar der beliebte Treff mit Freunden gleichermaßen. Zahlreiche Hersteller vom unbekannten Lieferanten bis zum Markenhersteller bieten Fertigsaunen oder Saunen aus Fertigteilen zum Selbstaufbau an. Ihr Vorteil besteht darin, dass bereits alle Anforderungen an den Saunabau umgesetzt worden sind. Ihr Nachteil besteht jedoch in fehlender Individualität und einem höheren Anschaffungspreis.

Deshalb entschließen sich viele versierte Heimwerker, ihre Sauna selbst zu bauen. Für sie ist dieser Bau nicht nur eine handwerkliche Herausforderung, die sie mit viel Enthusiasmus und Erfindungsreichtum verfolgen. Vielmehr verbinden sie mit dem Bau auch ihre Vorfreude auf das zukünftige Saunieren. Eine Sauna wird fast immer aus Holz errichtet und der leichte Umgang mit diesem natürlichen Material bereitet Freude beim Bau.

Am Beginn des Eigenbaus steht jedoch eine ausführliche Planung, denn Baufehler sind nur schwer zu korrigieren. Betreffen sie Beeinträchtigungen infolge von Durchfeuchtungen, können sie sogar zum Totalverlust führen.

Holzsauna

Der Standort

Eine Sauna kann im Keller des eigenen Hauses errichtet werden. Sie kann aber auch einzeln im Garten stehen oder den eigenen Poolbereich erweitern. Im Außenbereich kann es jedoch sein, dass die zuständige Baubehörde eine Baugenehmigung fordert. Diese Vorschriften sind im Baugesetzbuch jedes Bundeslandes unterschiedlich verankert. Bevor der neidische Nachbar später Ärger bereitet, sollten Selberbauer vorher bei ihrer Baubehörde nachfragen.

Nach dem Standort richtet sich aber auch die Beschaffenheit der Außenhaut der Sauna. Während im Keller vorhandene Wände dazu genutzt werden können, muss eine Sauna im Freien immer freistehen. Damit ist eine ausreichende Zirkulation und Feuchtigkeitsabfuhr gewährleistet. Infolge der Witterungseinflüsse wird dabei der Bau als Blockbohlensauna favorisiert.

Die Auswahl des Holzes

Die hohen Temperaturen bei gleichzeitiger hoher Luftfeuchtigkeit führen dazu, dass nicht jedes Holz geeignet ist. Es muss Temperaturunterschiede ausgleichen und sich dabei möglichst wenig ausdehnen bzw. zusammenziehen. Übermäßige Dehnungsprozesse würden sehr schnell zur Lockerung der Befestigungen, zu Rissen und Spalten zwischen den Holzdielen führen.

Hervorragend setzt das Holz der kanadischen Hemlocktanne diese Erfordernisse um. Dieses Holz neigt nur wenig zu Schwund, verzieht sich nur geringfügig. Sein heller Farbton kommt dem Umstand zugute, dass das Innere jeder Sauna allmählich nachdunkelt. Der Nachteil dieses Holzes besteht im hohen Anschaffungspreis und deshalb steht die nordische Fichte mit kleinen physikalischen Einschränkungen als Alternative. Zumindest für die Innenverkleidung lässt sie sich jedoch ebenfalls sehr gut verwenden.

Die Sitzgelegenheiten in der Sauna dürfen sich nicht stark aufheizen. Deshalb kommt dazu fast ausschließlich das afrikanische Abachiholz zur Anwendung.

Der Aufbau

Selbstverständlich ist ein fester Untergrund erforderlich, der im Außenbereich durch ein Betonfundament geschaffen werden muss. Er erhält eine Bitumensperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Auf diesen Untergrund erfolgt die Errichtung des tragenden Holzständerwerkes aus Kanthölzern, die zur Vermeidung unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten aus der gleichen Holzsorte bestehen müssen.

Bei einer freistehenden Sauna folgt die Verkleidung von innen nach außen, an umgebenden Innenwänden in einem Keller entgegengesetzt. Wichtig ist, dass folgende Reihenfolge der Schichten eingehalten wird:
Innenverkleidung aus Profilholz – dahinter eine Diffusionssperre – dann eine Wärmedämmung aus Mineralwolle oder Korkplatten – darauf eine nochmalige Dampfsperre – abschließend die Außenhaut aus Blockbohlen.

Beim Bau der Sitzmöbel aus Abachiholz müssen Edelstahlschrauben verwendet werden. Die Schraubenköpfe dürfen jedoch nicht sichtbar sein – Verbrennungsgefahr! Der Stahl kann sich extrem aufheizen, was zu Verbrennungen führt.

Die Technik

Der Holzsaunaofen bildet die Zentrale der Sauna. Seine Anschlussleistung in Kilowatt richtet sich nach dem Raumvolumen. Sie kann beträchtlich sein und erfordert fast immer einen Kraftstromanschluss. Nahezu jeder Hersteller liefert diese Öfen einschließlich des elektronischen Steuerteils.

Bei Beachtung der Reihenfolge beim Holzbau ist der Selbstbau einer Sauna eine mittelschwere Herausforderung und vom versierten Heimwerker umsetzbar.

Bilder: © krsmanovic – Fotolia.com. Saunafoto: © bertys30 – Fotolia.com

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.