Sie steht für das Schaffen von Ruheinseln im hektischen Alltag, für einen Hauch Exotik im heimischen Garten, und für jede Menge Spaß und Herausforderungen für Hobby-Teichbauer: die asiatische Teichkultur. Immer beliebter werden die oftmals nach Feng Shui-Vorgaben ausgerichteten und aufgebauten Gartenteiche nach asiatischem Vorbild. Doch keine Angst: Auch wer nicht an die Lehre von den Energieflüssen des Feng Shui glaubt, kann sich mit ein wenig Kreativität einen tollen japanischen oder chinesischen Teich auf das eigene Grundstück setzen.
Teichbau auf asiatisch: kein Hexenwerk, sondern solide Handarbeit
Asiatische Teichlandschaft © happysunstock – Fotolia.com
Im Grunde unterscheidet sich das Errichten einer asiatischen Teichlandschaft kaum vom Bau eines typisch europäischen Gartenteichs: Alles beginnt mit der exakten Planung und Vermessung, bevor es ans Ausheben der Grube für die neue Wasserlandschaft geht. Auch für asiatische Teichkultur lassen sich vorgegossene Kunststoffwannen als Gestaltungsgrundlage verwenden. Allerdings gibt es die nur in ganz bestimmten, festen Formen, so dass die eigene Gestaltungsfreiheit arg beschnitten wird. Empfehlenswert ist deshalb der Einsatz von Teichfolie, um ganz individuelle Formen möglich zu machen. Unter die Folie gehört eine Lage Teichvlies, um zu verhindern, dass die Folie bei Druck an scharfen Steinen oder ähnlichem im Untergrund Risse bekommt.
Ein Tipp zum Standort: Gartenteiche sollten nicht in der Nähe von Laubbäume ausgehoben werden, da das Laub den Teich mit zu vielen Nährstoffen anreichert und das biologische Gleichgewicht gefährdet. In solch einem Fall kann ein Teichreiniger viel bewirken, aber auch Utensilien zur Reinigung wie Skimmer oder Teichkescher gehören natürlich auf jeden Fall zur Standardausrüstung eines asiatischen Gartenteiches.
Nach dem Aushub der Teichgrube sollte übrigens bereits an die Fundamente für Skulpturen, Trittsteine und ähnliches gedacht werden, die nach dem Einbringen der Folie in die Grube gelegt werden müssen. Da asiatische Teichkultur zahlreiche Elemente dieser Art enthält, wie Trittsteine zum Überqueren des Teiches oder Brunnen beziehungsweise Wasserspeier, ist genaue Planung im Vorfeld wichtig, um kein Element zu vergessen.
Anschließend werden Wasserpflanzen und Teichtechnik, hier vor allem die Teichfilter mit Pumpe, eingesetzt, die Uferbepflanzung fertiggestellt, und schließlich der fertige Teich geflutet. Wer allerdings eine im asiatischen Teichbau sehr verbreitete Brücke über seinen Gartenteich installieren möchte, sollte dies schon vor der Flutung tun.
Brückenbau für typisch asiatisches Teich-Feeling
Zum Errichten einer Brücke über den Gartenteich muss im Vorfeld die wichtigste Frage beantwortet werden: Soll die Brücke nur Zierde sein, oder tatsächlich begehbar? Denn begehbare Brücken müssen viel stabiler errichtet werden, als reine Zierbrücken, sie machen aber auch mehr Spaß, weil der Teich dadurch aus einer ganz anderen Perspektive bewundert werden kann. Das gewölbte Grundgerüst für eine Holzbrücke kann fertig im Baumarkt erworben werden, dann sind im Grunde nur noch die Trittbretter darauf anzubringen, und auf Wunsch ein Geländer anzubauen. Asiatische Teiche haben typischerweise allerdings kleine Holzbrücken ohne Geländer.
Accessoires für die Gestaltung: Was macht den Gartenteich typisch asiatisch?
Die Philosophie hinter dem Teichbau nach asiatischem Vorbild lautet: Elemente des Teiches sollen die Natur nachempfinden, um damit eine Oase der Natürlichkeit zum Verweilen und Entspannen zu schaffen. Elemente wie große Steine, Gehölze und Moose symbolisieren traditionell beispielsweise Japan im Miniaturformat. Auch das Schaffen von Treppen oder Mini-Wasserfällen, an denen das Wasser sanft herunterplätschert, ist typisch japanisch beziehungsweise asiatisch. Zur Uferbepflanzung, die oftmals in hellen, runden Kieseln eingefasst ist, kommen gern Bonsais zum Einsatz, getreu dem Motto von der Wiedergabe des Großen im Kleinen. Auch Bambus wird in der Randbegrenzung asiatischer Teiche gern genutzt. Und dass in einen typischen asiatischen Teich auch Kois gehören, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben. Denn die schillernd bunten Karpfen komplettieren das Asia-Feeling und setzen darüber hinaus spannende Farbtupfer.