DIY – Der „Do It Yourself“ Trend

Alle Baumarktketten haben sich auf ihren individuellen Werbeslogan konzentriert. Eine fühlt sich besonders profiliert, wenn das Ergebnis etwas ganz Besonderes werden soll und die Nächste wirbt mit Vielseitigkeit. Sie treffen damit auf weit offene Ohren vieler Kunden, die sich von diesen Slogans motivieren lassen. Der Grund ist völlig verständlich, denn die Heimwerkerei ist eine der beliebtesten Freizeitgestaltungen in Wohnungen, Einfamilienhäusern, Gärten und im Wochenendhaus. Lediglich bei der Motivation zum Do it yourself, was soviel wie „mach es selbst“ bedeutet, trennen sich die Wege.

Do it yourself

Weshalb wird so gern gewerkelt?

An erster Stelle steht dabei sicherlich der Grund, Kosten durch Eigenleistung zu sparen. Manche Häuslebauer hätten sich ihren Traum vom eigenen Haus nie erfüllen können, wenn sie nicht einen beträchtlichen Anteil an Muskelhypothek zum Bau beigetragen hätten. Sie sind selbstverständlich auch stolz darauf, dass sie am Entstehen mitgewirkt haben.
Es gibt aber auch Menschen, die finanziell nicht in der Lage sind, sich für jede Dienstleistung einen Handwerker zu bestellen. Do it yourself bietet ihnen die einzige Möglichkeit, ihren Lebenskomfort zu erhöhen und sich notwendige Dinge ohne reichhaltige finanzielle Ausstattung anzuschaffen.

Der dritte Heimwerkertyp sind Frauen und Männer, die in der heimwerkerischen Tätigkeit ihre Passion sehen. Diese steht oftmals im Zusammenhang mit individuellen Fertigkeiten. Die Kunstmalerin stattet ihre Wohnräume mit dem Flair aus, welches sie selbst aus ihren eigenen Ideen heraus herstellen kann. Der versierte Holzliebhaber baut sich seine Einbauschränke millimetergenau und platzsparend selbst und so ließe sich diese Aufzählung beliebig fortsetzen.

Woher bekommen Selbermacher ihre Ideen?

Niemand muss in unseren heutigen Zeiten der vielfältigen Kommunikation die Schubkarre erneut erfinden. Jeder, der sich über die endgültige Gestaltung seines Bauwerkes unschlüssig ist, kann sich Ideen zu allen Heimwerkerbereichen in Zeitschriften, Ratgebersendungen, im Internet oder ganz einfach unterwegs mit offenen Augen holen. Von der Idee bis zur Umsetzung ist es jedoch noch ein weiter Weg und oftmals fehlt die gründliche Bauanleitung. Auch hier sind es wieder Bücher über do it yourself, unzählige Internetratgeber mit Bauanleitungen, bunte Prospekte der Hersteller oder vom Baumarkt. An Information mangelt es keinesfalls. Jeder Heimwerker sollte aber eine solche Bauanleitung gründlich daraufhin testen, ob die Form der Beschreibung für ihn verständlich ist.

Dürfen Heimwerker und Heimwerkerinnen alles selbst machen?

Die Heimwerkerei beginnt mit kleinen Reparaturen im Haushalt, Malerarbeiten im häuslichen Umfeld, dem Einschlagen eines Bilderhakens oder dem Anbringen eines Duschvorhanges. Heimwerker kommen in all ihren Lebensbereichen zum Zuge. Wichtig ist zunächst, dass sie sich ein Mindestmaß an Kenntnissen und Informationen vor dem Beginn ihrer Arbeit sichern. Wer beispielsweise ein Türschloss selber wechseln will, wird verzweifeln oder eher Schaden anrichten, wenn er sich nicht kundig gemacht hat, wie die Klinken abgeschraubt werden müssen. Bei bisher unbekannten Arbeiten sind vorausschauende und durchdachte Vorgehensweisen ohne Zeitdruck ganz besonders wichtig und auch der anfängliche Misserfolg sollte akzeptiert werden. Nichts ist schädlicher als Selbstüberschätzung beim Do it yourself.

Es gibt aber auch Arbeiten, die bei unsachgemäßer Ausführung eine große Gefahr darstellen. Dazu gehören alle Arbeiten an der Elektroanlage, an Gasleitungen und an allen sicherheitsrelevanten Bauteilen wie beispielsweise der Brems- oder Lenkungsanlage am Auto. Überall, wo der Heimwerker sich und andere Menschen in Gefahr bringen kann, ist die Arbeit des Fachmannes erforderlich. Auch hier kann er beispielsweise die Arbeit des Elektrikers mit dem Aufstemmen von Mauerschlitzen oder einfachen Verkabelungen unterstützen und Geld sparen, wenn er dies unter Anleitung des Fachmannes erledigt.
Do it yourself bereitet Freude und fördert das Selbstbewusstsein, wenn das Werk gelungen ist.

Fotos: © B. Wylezich – Fotolia.com

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